Ventileinstellung

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Zwei Meßmethoden stehen im Raum: Methode TRIUMPH und Methode SAAB. Richtig gelesen: Methode SAAB!

SAAB und TRIUMPH arbeiteten in Sachen Motoren in den frühen Siebzigern zusammen, was dazu führte, daß der SAAB 99 zeitweise einen TRIUMPH-Motor trug. Dieser Motor wurde dann von SAAB in Eigenregie bis zu SAAB's berühmten Turbomotor weiterentwickelt.

Das Ergebnis dieser Wurzeln ist, daß SAAB bis zum SAAB 900 die gleiche Ventilsteuerung / -einstellung hatte und wir uns betreffend der Shims, jener kleiner Unterlegplättchen, bei SAAB problemlos bedienen können.

Meßmethode TRIUMPH Meßmethode TRIUMPH:

Mittels einer Plättchenlehre wird das Spiel zwischen Nockenwelle und Stößeltasse so ermittelt, daß man so lange versucht, verschieden starke Plättchen dazwischen zu schieben, bis man eine Stärke erreicht hat, die gerade noch geht. Und dieser Wert soll dann das tatsächliche Spiel darstellen.

Diese Methode benötigt sehr viel Erfahrung / Fingerspitzengefühl, ist aber nicht exakt, was u.U. dazu führt, daß das Spiel trotzdem zu groß oder klein eingestellt ist = neue Sitzung!
Meßmethode SAAB Meßmethode SAAB:

Hierbei kommt eine Spezialwerkzeug und eine Standardmeßuhr zum Einsatz, was ablesbare, eindeutige Ergebnisse hervorbringt.
  1. Nockenwelle

  2. Stößeltasse

  3. Einstellplättchen

  4. SAAB-Werkzeug

  5. Meßuhr

  6. Ventilspiel

SAAB-Meßuhrwerkzeug Anwendung:

Das SAAB-Werkzeug (Best.-Nr. 8391450, ca. 150,- DM) ist bei SAAB erhältlich. Geliefert wird das Werkzeug sowie eine Verlängerung für die Meßuhrspitze.

Und so geht's: Nockenwelle auf Nocke 90° stellen, mit den "Zangenenden" des Werkzeugs die Stößeltasse klammern, die Meßuhr einsetzen, fixieren und mittes Drehen der Meßskala auf Null stellen, Werkzeug vorsichtig anheben, die Uhr zeigt das tatsächliche Spiel an. Aufschreiben und weiter zum nächsten Ventil.

Wenn alle gelistet sind, wird das Sollspiel von den Werten abgezogen und schon weiß man, was man ggf. mehr unter die jeweilige Stößeltasse packen muß. Wer sich beim letzten Einstellen die Werte der einzelnen Shims notierte hatte, kann sofort mit der Liste zum SAAB-Händler gehen und sich schon vor der Demontage der Nockenwelle die notwendigen Plättchen holen.

Wer dies versäumte oder zum ersten mal einstellt, muß zuerst demontieren, dann die verbauten Werte mittels Micrometerschraube ermitteln und erst dann zum SAAB-Händler maschieren.

Als Schlußwort kann man sagen:
"Einfacher und eindeutiger ist wohl keine andere Methode!"


Andreas Dittiger
IG-Sekretariat

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